Was ist eine manuelle Lymphdrainage?

Unter manueller Lymphdrainage versteht man das manuelle Abdrainieren (Ab- und Weiterführen) der Gewebsflüssigkeit über die Lymphgefässe. Die manuelle Lymphdrainage soll die Stoffwechselsituation verbessern und Schlacken aus dem Bindegewebe wegbringen.

Das Prinzip beruht im Gegensatz zur herkömmlichen Massage auf einer bestimmten Grifftechnik, rhythmisch-kreisende-pumpende Griffe durch flaches Auflegen der Hände bzw. Finger bei fein dosiertem Druck nach einer dem entsprechenden Krankheitsbild festgelegten Reihenfolge. Bei der Bauchtiefdrainage wird auch unter Einbeziehung des Atemrhythmus in die Tiefe, ansonsten wird flächig, sanft und kreisend gearbeitet.

Zur Unterstützung der Lymphdrainage und zur Vermeidung erneuter Ödematisierung des Gewebes wird in der Mehrheit der Krankheitsfälle nach der Behandlung noch eine Bandagierung oder Kompressionsbestrumpfung vorgenommen. Mit dieser Therapie können Lymphödeme (primärer und sekundärer Art), Phlebödeme (venöser oder postthrombotischer Art), traumatische Ödeme, Morbus Sudeck, rheumatische Ödeme, chronisch entzündliche Ödeme (Sklerodermie, Strahlenschädigungen), Inaktivitätsödeme (bei Lähmungen), Lipödeme und idiopatische Ödeme behandelt werden. Mit sehr grossem Erfolg wurde die Lymphdrainage bei der Behandlung von Ödemen nach Operationen, Narbenbildungen, Rheumatismus, Migräne sowie zur Rehabilitation im Leistungssport eingesetzt.

Eine grosse Bedeutung hat die Manuelle Lymphdrainage auch bei der Nachbehandlung operativer Eingriffe, bei denen Lymphknoten entfernt worden sind.

Die manuelle Lymphdrainage soll die Stoffwechselsituation verbessern und Schlacken aus dem Bindegewebe wegbringen.